Die lange Zeit verpönte Kernseife erlebt gerade ihr Comeback. Als verstaubtes Relikt aus Großmutters Zeiten hat das Aufkommen moderner Waschmittel und Putzmittel sie aus den Haushalten verdrängt. Doch es besinnen sich immer mehr Menschen auf den unscheinbaren Alleskönner zurück. Achtung aber vor der Wahl der richtigen, veganen Kernseife! Es gibt sehr viele Angebote von Kernseifen, die aus Palmöl oder tierischen Fetten bestehen oder auch unnötige Zusatzstoffe, die schädlich sein können, enthalten.
Daher haben wir eine neue Kernseife entwickelt, die in allen Punkten nachhaltig ist: Sie ist vegan, palmölfrei, bio und wird in Deutschland in Handarbeit hergestellt. Noch dazu kommt sie ganz ohne Verpackung aus: Das Zero Waste Badezimmer zum Greifen nah! Hier entlang zur Zero Waste Haushalts-Kernseife…
Vegane Kernseife ist so vielseitig einsetzbar: In unserem Waschpulver zum Selbermachen spielt sie die Hauptrolle und zum Abspülen von Geschirr ist sie auch perfekt. Wir finden, in keinem Haushalt darf Kernseife fehlen!
Exkurs: Wie wird Kernseife hergestellt?
Traditionell verwendeten die Seifensieder für die Herstellung von Kernseife tierische Fette. Auch heute finden sich noch Kernseifen auf Basis von Tierfetten – meist sind das billige Schlachtabfälle. Im Zuge des wachsenden Tierwohl- und Umweltbewusstseins verbreitet sich aber die vegane Kernseife. Leider oft aus Palmöl. Kernseife auf Basis tierischer Fette erkennst du am Inhaltsstoff Sodium tallowate. Das ist aus Rindertalg gewonnenes Natriumsalz.
Zur Herstellung von Seife sind mehrere chemische Reaktionen notwendig. Der erste Schritt ist die Verseifung. Dazu werden (bevorzugt pflanzliche) Fette erhitzt und eine Natronlauge hinzugegeben. Hierbei trennen sich die Substanzen in den Fetten voneinander: Fettsäure und Glycerin. Die Lauge reagiert dann mit den freien Fettsäuren und dadurch entstehen die sog. Salze. Die seifige weiße Masse der gelösten Natriumsalze mit dem Glycerin ist der Seifenleim. Auch dieser kann schon zur Seife verarbeitet werden. Für die Herstellung von Kernseife braucht es aber noch einen weiteren chemischen Prozess: das Aussalzen mit Natriumchlorid. Hierbei trennen sich die Salze noch vom Glycerin. Der nun oben schwimmende harte Seifenkern wird abgeschöpft. Das ist die Kernseife. Und nun wissen wir auch, woher sie ihren „kernigen“ Namen hat! Apropos: Die Leimseife bildet häufig die Basis für (selbstgemachte) Naturseifen. Durch das noch vorhandene Glycerin trocknen sie die Haut weniger aus. Häufig werden Naturseifen noch rückfettende Öle hinzugefügt, um die Haut zu pflegen.
Wie Kernseife die Umwelt schützt
Wer einmal Kernseife im Haushalt hatte, wird sie nie mehr missen wollen. Ihre kräftige reinigende Wirkung, in unaufgeregte Schlichtheit verpackt, macht sie für uns zum Lieblingshelferlein. Deshalb war eines unserer ersten DIY-Sets das Waschpulver zum Selbermachen. Aber Kernseife ohne Palmöl überzeugt uns vor allem mit einer anderen Eigenschaft. Wir lieben sie wegen ihrer Umweltverträglichkeit. Dieses natürliche Produkt ist nämlich biologisch abbaubar und in der Lage, so manches chemische Haushaltsmittel zu ersetzen.
Die herkömmlichen Wasch- und Reinigungsmittel belasten häufig die Umwelt und unsere Gesundheit durch Tenside auf Erdölbasis, künstliche Duftstoffe, Mikroplastik und Bleichmittel. Die Liste ließe sich noch fortführen … Hinzu kommen die Plastikverpackung, die oftmals nicht recyclebar ist, und ein ziemlich hohes Sümmchen auf der Rechnung. Wir haben also auf der einen Seite einen unübersichtlichen Haufen an bedenklichen Inhaltsstoffen sowie Verpackungsmüll und auf der anderen Seite einen kleinen weißen Seifenblock. Es ist nicht schwer, zu erraten, worauf unsere Wahl fällt. Unsere nachhaltige Alternative in unserem Shop: Palmölfreie Zero Waste Haushalts-Kernseife. Bio, vegan und made in Berlin!
Aus veganer Kernseife Waschpulver herstellen
Eines unser beliebtesten DIY-Sets ist das Waschpulver zum Selbermachen. Es besteht aus den drei unschlagbaren Zutaten Natron, Soda und Kernseife. Die vegane, tierleidfreie Kernseife kommt geraspelt hinein und das ist auch schon der ganze Muskelaufwand, den du für die Herstellung benötigst! 😉 In wenigen Schritten hast du ein hervorragendes Waschpulver, das ohne Tenside, Enthärter, Enzyme und Duftstoffe auskommt. Genau zu wissen, was du in deine Waschmaschine kippst, ist außerdem ein großartiges Gefühl. Versprochen!
Das DIY-Waschpulver reicht für ca. 35 Wäscheladungen, pro Waschgang gibst du ein bis drei Esslöffel in das Pulverfach. Durch die aufquellende Wirkung von Soda bei tierischen Fasern ist das Waschmittel allerdings nicht für Wolle und Seide geeignet.
Kernseife ohne Palmöl? Haben wir auch.
Wir mögen unsere Kernseife vegan und palmölfrei! Unsere vegane Zero Waste Kernseife ist genau das! Schäumt super und ist einfach die beste Haushaltsseife zum Waschen und Putzen, die wir bisher getestet haben. Sie ist unbehandelt und frei von Duftstoffen, Farbstoffen und Konservierungsstoffen. Selbstverständlich enthalten sie auch kein EDTA, das im Verruf steht, giftige Substanzen in unseren Körper und die Umwelt zu transportieren. Unsere hello simple Bio-Kernseife und damit auch das Waschpulver eignen sich hervorragend für Allergiker und die Pflege von Babykleidung.
Alternative zu Spüli
Noch ein Tipp am Schluss: Kernseife ist stark alkalisch. Sie hat also einen hohen pH-Wert, der die hohe Waschkraft und Fettlöslichkeit begünstigt. Diese Wirkung macht sie daher auch in der Küche zum beliebten Helferlein.
Deswegen freuen wir uns euch unser neues nachhaltiges Zero Waste Geschirrspülset vorstellen zu dürfen! Mit der veganen Kernseife und der Holzbürste mit Pflanzenfaserborsten könnt ihr lange euer Geschirrspülen und habt gar keinen Plastikmüll mehr beim Spülen! Ein super Alternative zu herkömmlichen Geschirrspülmitteln. Einfach die Bürste anfeuchten, über die Kernseife reiben und damit deinen Abwasch ordentlich einschäumen. Geht natürlich auch mit Schwamm oder Lappen.
Tipp für kalkhaltige Gegenden: Wer richtig abspült, taucht das Geschirr ohnehin nach dem Einschäumen und Abwaschen nochmal in klares Wasser: Hier empfehlen wir dann einen Spritzer Essig hinzuzugeben, das löst den letzten Grauschleier, der sich durch das Zusammenspiel Seife <-> kalkiges Wasser ergeben kann. Vor allem auf Gläsern ist dieser manchmal sichtbar. Wer kein 2. Spülbecken hat, kann einfach eine Sprühflasche mit Wasser + Essig befüllen und die Gläser kurz damit abspritzen. Kristallklar!
Hier entlang zur Zero Waste Kernseife…
Wo man auch “hingoogelt”, überall wird auf Kernseife mit tierischen Bestandteilen herumgehackt – und zwar mit derartigem Erfolg, dass kaum noch Kernseife aus tierischer Herkunft zu erwerben ist. Dabei ist die 100%ige Verwertung des Nutztieres ein positiver Aspekt (die Tierhaltung ist ein anderes Thema). Man könnte alternativ natürlich auch nur das Fleisch der Tiere verwenden und die “billigen tierischen Abfälle” tatsächlich einfach wegwerfen – wäre das etwa besser? Ich denke nein.
Je mehr Menschen tierische Produkte ablehnen, desto weniger lohnt sich die Tierhaltung. Nur so könne wir die Versklavung und Ausbeutung der Tiere abschaffen.